Homeoffice effizient umsetzen
Für einen Großteil der Bevölkerung steht die Welt aktuell Kopf. Aufwachen, mit den Öffentlichen zur Arbeit fahren, arbeiten, Mittagspause mit Kollegen, weiterarbeiten, mit den Öffentlichen nach Hause fahren, schlafen – dieser Rhythmus ist für viele von uns vorübergehend auf Eis gelegt.
Doch wer hätte gedacht, jemals diesem stressigen Büroalltag hinterher zu trauern? Situation wie das Coronavirus stellen natürlich auch Arbeitnehmer vor neue Herausforderungen. Immer wieder keimt die nicht unbegründete Sorge vor der fließenden Grenze zwischen Beruf und Privatleben auf. So besteht auf der einen Seite die Notwendigkeit, das eigene Soll in einem limitierten Zeitrahmen abzuarbeiten, auf der anderen Seite der persönliche Lebensbereich mit all seinen Verlockungen.
Doch Homeoffice bedeutet keinesfalls nur Stress. Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Unternehmen neue Arbeitskonzepte austesten, ist es auf alle Fälle eine Überlegung wert, vielleicht doch mit der Heimarbeit zu liebäugeln. Denn die hierbei gesammelten Erfahrungen können den Grundstein für die Etablierung von Ideen wie Remote Work bilden.
Was es zu beachten gilt
Im Regelfall kann dem Arbeitnehmer nicht ohne weitere Begründung Heimarbeit aufgebrummt werden. Ebenso wenig ist es aber auch möglich, Arbeit von zu Hause ohne triftigen Grund einzufordern. Momentan befinden wir uns aber nun einmal in einem Ausnahmenfall, sodass an allererster Stelle natürlich die Sicherheit der Bevölkerung steht.
Arbeiten wann immer und wo immer ist dabei leider nicht ganz so einfach, wie es vielleicht der ein oder andere von uns vermutet. Auch in den eigenen vier Wänden gelten feste Regelungen, wie beispielsweise in Sachen Arbeitszeiten und Pausen.
Minimalismus am Arbeitsplatz
Folgendes Problem ist höchstwahrscheinlich bekannt: kaum ist der Laptop aufgeklappt, steigt auf einmal der Drang, sich noch eine Tasse Kaffee aufzubrühen oder die neuesten News zu googeln (aktuell wohl unvermeidlich). Das eigene Homeoffice sollte also zunächst möglichst abgeschottet von privaten Verpflichtungen oder weniger wichtigen Bedürfnissen sein.
Ganz abgesehen davon ist es unverzichtbar, den Arbeitscomputer inklusive Betriebssystem und der benötigten Softwares immer auf dem neuesten Stand zu halten. Denn Updates sind nicht nur unglaublich anstrengend, sondern auch wahre Zeitfresser.
Zahlreiche Unternehmen ermöglichen es mittlerweile, sich über einen VPN-Client mit dem internen Netzwerk zu verbinden. Auf diese Weise besteht der Zugriff auf gemeinsame Ordner und gemeinsame Arbeitsprozesse. Besonders wenn sensible Daten im Spiel sind, ist allerdings eines zu beachten: Safety first. Um externe Angriffe zu verhindern, sind neben Standardprogrammen wie Firewall und Antivirus auch sicherheitsrelevante Passwortmanager wie KeePass oder LastPass Pflicht.
Den Workflow aufrechterhalten
Im Grunde genommen definiert sich ertragreiche Heimarbeit über zwei wesentliche Faktoren: effektives Aufgabenmanagement und ein konstanter Kommunikationsfluss.
Daheim mit voller Konzentration und Motivation zu arbeiten, ist selbstverständlich nicht einfach. Ein erster Schritt in Richtung Leistungsfähigkeit wäre also die Koordination der eigenen Aufgaben. Tools wie Todoist können an dieser Stelle Abhilfe schaffen. Als digitale To-Do-List optimiert dieses nicht nur den eigenen Workflow, sondern fungiert darüber hinaus als Plattform für die Planung von Projekten und das Teilen von Notizen.
Der stete Austausch mit dem Team ist nämlich ein Muss. Klassische Messaging-Dienste wie WhatsApp sind zwar ganz nett, aber selbstverständlich nur für den privaten Gebrauch bestimmt. Um also auch bei kleineren Anfragen immer erreichbar zu sein und Berufliches von Privatem problemlos zu trennen, sollte auf Tools für die unternehmensinterne Kommunikation zurückgegriffen werden – zum Beispiel Microsoft Teams oder Slack. Und sogar virtuellen Konferenzen steht mit der Unterstützung von Programmen wie Skype oder Zoom nichts mehr im Wege.
Homeoffice – Das Arbeitskonzept der Zukunft?
Vor allem wenn es um’s Homeoffice geht, darf keine Furcht vor der großen weiten Welt des Webs bestehen. Es sollte vielmehr ein Nutzen aus dem breiten Angebot an Heimarbeit-Tools gezogen werden. Denn das Homeoffice ist kein Konzept, welches erst seit gestern existiert. Die Idee des flexiblen und ortsunabhängigen Arbeitens wird schon seit Jahren heiß diskutiert und stellt das Traumszenario nicht weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmer dar.
So anormal das Ausbleiben des geregelten Arbeitsrhythmus also auch sein mag; es kann durchaus ein Nutzen aus der Situation gezogen werden. Die Entdeckung innovativer Beschäftigungsformen oder eine Neuinterpretation der eigenen Work-Life-Balance sind da nur der Anfang…
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