UX-/UI-Design: Der Unterschied

Heute soll es um ein ganz basales Thema gehen, welches aufgrund seiner Einfachheit immer wieder Verwirrung stiftet. Fangen wir also ganz grundlegend an und fragen uns: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen UX- und UI-Design? Es ändert sich nur ein Buchstabe, wie groß kann der Unterschied da schon sein?

Um die Wahrheit zu sagen: sehr viel größer, als man es sich vielleicht erhofft hat. Schließlich werden die Begriffe UX- und UI-Design nicht selten in einem Atemzug genannt. Zum Glück ist es aber nie zu spät, Chaos und Konfusion zu stoppen. Machen wir uns also ans Werk:

Die Fokusgruppe User

Wer eine Anwendung entwickelt, setzt natürlich auf einen nutzerorientierten Mehrwert. Die User dürfen also zuallererst nicht außer Acht gelassen werden. Sämtliche Faktoren, die den Umgang mit dem finalen Produkt so einfach wie möglich gestalten, bilden dabei den Grundstein für die Usability – einfacher ausgedrückt auch Benutzerfreundlichkeit.

1. Das User Experience Design oder: die Bearbeitung der User Journey

Am Anfang war die User Experience – oder besser „ist“. Orientiert an der Fokusgruppe User bearbeitet diese auf der Grundlage ausführlicher Zielgruppenanalysen die technische Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Unter der Prämisse einer User Journey gleicht der Umgang mit einer neuen Anwendung dabei einer Reise ins Ungewisse. Die Kernfrage des UX-Designs lautet also: Wie lässt sich eine Anwendung so gestalten, dass der User seine Nutzungsziele simpel und ohne großen Mehraufwand erreichen kann?

Der technisch-analytische Part: das User Experience Design

Zu den wichtigsten Elementen zählt in diesem Zusammenhang ganz klar die Architektur, beispielsweise der Website. Erfolgserlebnisse beleben dabei den Umgang mit einer Anwendung und können durch kleine Gimmicks geschaffen werden. Als interessant in diesem Kontext können sich auch Animationen wie im Motion Design erweisen. Hauptsache ist, die User Journey entwickelt sich zu einem Erlebnis, nicht zu einer Odyssee.

2. Das UI-Design oder: die Gestaltung der Benutzeroberfläche

Das User Experience Design bildet eine solide Ausgangslage für die Attraktivität eines Produkts gegenüber seiner Zielgruppe. Was sich neben all der Technik jedoch nachhaltig in den Köpfen der Nutzer verankert, ist das Visuelle. Wer also eine feste emotionale Bindung zu seinen Usern aufbauen möchte, kommt um eine ästhetisch ansprechende Gestaltung des User Interfaces nicht herum.

Das Interface, auf der die besagte Interaktion zwischen Mensch und Maschine überhaupt erst stattfinden kann, ist ein einzigartiges Tool für das Hervorheben von Emotionen und Vertrauen. Eine gezielte Gestaltung der visuellen Elemente befriedigt dabei nicht nur das innewohnende Bedürfnis nach Schönheit und Regelmäßigkeit. Der paradigmatische Einsatz von Design Patterns steigert außerdem den Wiedererkennungswert und formt den optischen Markencharakter.

Der ästhetische Part: das User Interface Design

Zu den grundlegenden Gestaltungselementen zählen im User Interface Design also das Layout, der Einsatz sich deckender Farben und repräsentativer Abbildungen, Fotos oder Illustrationen sowie die konsistente Verwendung einer gleichbleibenden Schriftart.

UX/UI: Der Unterschied kurz gefasst

Um die Verwechslungsgefahr abschließend so gering wie möglich zu halten, bedienen wir uns einer ganz simplen Taktik und basteln einen Spickzettel mit den wichtigsten Unterscheidungsmerkmalen. Visuell halten wir uns eine Art Schachtelsystem vor Augen:

UX-Design: Das Warum?

Das User Experience Design bearbeitet die komplette User Journey. Sie beschreibt das allumfassende Ganze, was notwendig ist, um dem Nutzer zu seinen individuellen Zielen im Umgang mit einer Anwendung zu führen. Im Mittelpunkt stehen Analyse und technische Umsetzung.

UI-Design: Das Wie?

Das User Interface Design ist ein Teilbestand innerhalb der User Experience und eine Etappe auf dem Weg der Optimierung. Es geht um die Umsetzung grafisch-ästhetischer Elemente. Im Mittelpunkt des Arbeitsfeldes steht die Gestaltung der Anwendungsoberfläche.

Im Grunde genommen sind also eigentlich nur die Parallelen in den Namen von UX- und UI-Design schuld daran, dass beide Disziplinen immer wieder über einen Kamm geschoren werden. Wer sich jedoch mit den genauen Inhalten auseinandersetzt weiß: dahinter steckt sehr viel mehr.