UI-Richtlinien: macOS/ iOS für Einsteiger

Eine Krux, die mit der Entwicklung einer Anwendung stets einher geht: das Designen des User Interfaces entsprechend den Anforderungen unterschiedlicher Betriebssysteme. Abhängig vom Computerprogramm und natürlich auch dem Endgerät erfordert die Entwicklung einer App die Ausrichtung an verschiedenen UI-Gestaltungsrichtlinien. Egal ob für Android oder Chrome, das UI-Design sollte der User Experience nicht im Wege stehen, sondern diese vielmehr fördern.

Das Unternehmen Apple nennt aktuell die Betriebssysteme macOS und iOS sein Eigen. macOS ist das speziell für Laptops und Desktop-Computer entwickelte Betriebssystem. Das Pendant iOS hingegen passt sich an die Produkte iPhone, iPad und iPod Touch an.

Was macOS Design Themes charakterisiert…

Um den Einstieg in das UI-Design für macOS zu erleichtern, stellt Apple spezielle Design Themes zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um initiale Gestaltungsrichtlinien, welche die EntwicklerInnen bei der Programmierung der Benutzeroberfläche unterstützen sollen.  Diese gilt es dann, im Rahmen der Entwicklung und mithilfe der Human Interface Guidelines des Hard- und Softwareunternehmens zu realisieren.

Doch fangen wir zuerst einmal ganz von vorne an: bei sämtlichen Apps, welche für macOS entwickelt werden sollen, steht an allererster Stelle natürlich die Flexibilität der Nutzung. Eine Anwendung sollte sich so stets am Workflow der User orientieren. Ziel ist es, mittels verschiedener Optionen den Arbeitsprozess zu fördern und den NutzerInnen keine zusätzlichen Steine in den Weg zu legen. Ein gerne gesehenes Feature ist die Konfigurierbarkeit des Interface Designs, beispielsweise über die individuelle Positionierung einzelner Elemente. Auf diese Weise steigt nicht nur das Interesse an der App, sondern darüber hinaus auch der Lerneffekt.

Neben der vermeintlich individuellen Gestaltung der Benutzeroberfläche spielen natürlich auch die Anpassung an die Bildschirmgrößen von Apple eine nicht unerhebliche Rolle. Es ist kein Novum, dass Produkte wie der iMac gerne mal mit ausladenden Zollgrößen aufwarten. Aufgrund der leistungsstarken Grafikkarten sind die Produkte, oftmals sogar in doppelter Ausführung über zwei Bildschirme, besonders beliebt in der Video- und Bildbearbeitung. Werden Anwendung bereits in der Entwicklung an diese Weite angepasst, lässt sich das Potential einzelner Bedienelemente umso effizienter ausschöpfen. Darüber hinaus verstärkt der ausladende Betrachtungswinkel, der dem eines Curved Monitors gleicht, den immersiven Charakter einer Applikation.

Von der Weite ins Detail ist zu guter Letzt der Fokus zu nennen. Faktoren wie visuelle Kontraste, scheinbare Lichtdurchlässigkeit und weite Schlagschatten vereinfachen für den Betrachter die Unterscheidung von aktiven und inaktiven Elementen innerhalb der Bedienoberfläche. Tasks lassen sich mittels dieser, den Design inhärenten Fokussierung auf das Wesentliche unkompliziert komplettieren.

und was iOS Design Themes ausmacht

iOS-Produkte heben sich in ihrem Auftritt durch ihre Anpassungsfähigkeit schnell von der Konkurrenz ab. Die Designs sind klar, minimalistisch und im Content eher reduziert. Unterstützt wird dieser Effekt durch die Unterteilung des Interfaces in visuelle Layer. Soll heißen: die verschiedenen Ebenen lassen sich deutlich voneinander unterscheiden und die daraus entstehende interne Hierarchie der Elemente fördert das Verständnis der App. Darüber hinaus punktet das Betriebssystem mit seiner Funktionalität und den flüssigen Bewegungsabläufen.

Da es sich sowohl bei macOS als auch bei iOS um Betriebssysteme von Apple handelt, weisen die Designs Themes natürlich die ein oder andere Überschneidung auf. Ein Faktor, der besonders in puncto mobile Anwendungen zu betonen ist, ist die Mensch-Computer-Interaktion, beispielsweise in Form eines Direct Manipulation Interfaces. Direkte Manipulation beschreibt dabei den Prozess, mittels bestimmter Interaktionsobjekte eine unmittelbare Veränderung des Interfaces hervorzurufen. Über das Berühren des Bildschirms wird dem Nutzer dabei vorgetäuscht, die Gestaltung der App beeinflussen zu können.

Eng mit dieser Idee verbunden ist außerdem das direkte Feedback interaktiver Elemente, welche nicht nur die Funktionalität der Anwendung bestätigt, sondern auch das Belohnungszentrum aktiviert. Ein beliebtes Feature ist der Einbau von Analogien aus dem Alltag wie digitale Drehknöpfe; ganz im Sinne des Skeuomorphism.

macOS & iOS in der Praxis

Abgesehen von der obligatorischen Konsistenz des Designs vereinfacht Apple die Komposition der Benutzeroberfläche durch die Bereitstellung sämtlicher Human Interface Guidelines. Diese umfassen Spezifikationen und Richtlinien, welche das Übertragen sämtlicher Grundsätze auf die eigene Anwendung so einfach wie möglich gestalten sollen. Aufgelistet werden so beispielsweise das Design von Buttons oder die korrekte Programmierung von Textfeldern.